top of page

Die Modeindustrie gehört zu den umweltschädlichsten Branchen der Welt: „Allein die weltweite Textilproduktion stösst heute jährlich zwischen 1200 und 1715 Millionen Tonnen CO2 aus. – mehr als der Flug- und der Schifffahrtsverkehr zusammen. Für 2030 wird ein CO2-Ausstoss von 2800 Millionen Tonnen in der Modeproduktion vorausgesagt.“ (Fashion Changers – Wie wir mit fairer Mode die Welt verändern können, S.8)  Auch die sozialen Folgen sind fatal: Textilarbeiter*innen schuften in einer unsicheren Arbeitsumgebung für Hungerlöhne. Davon betroffen sind vor allem Frauen. Die Modeproduktion in der ganzen Lieferkette fairer zu gestalten und unser Konsumverhalten anzupassen, sind die wichtigsten Lösungsansätze für eine nachhaltigere Modewelt.

Unsere Vision ist ambitioniert: Die Kleiderherstellung soll auf der ganzen Welt auf nachhaltige Weise stattfinden, sowohl im sozialen wie auch im ökologischen Sinn. Dies bedeutet unter anderem, dass die Arbeiter*innen der Kleiderindustrie faire Löhne erhalten, angemessene Arbeitszeiten sowie eine gesunde und sichere Arbeitsumgebung haben. Weiter bedeutet es, dass die Ressourcen der Erde für die Herstellung der Kleider geschont werden. Dieser Vision können wir uns nur annähern, wenn wir einerseits unser Konsumverhalten anpassen, in dem z.B. Kleidertauschen alltäglich gemacht wird und andererseits bei Modefirmen Druck auf soziales, umweltschonendes und somit nachhaltiges Wirtschaften machen.

Der Verein Walk-in Closet Schweiz engagiert sich für eine nachhaltigere und gerechtere Modewelt. Wir setzen beim Konsumverhalten an: Mit den Kleidertauschbörsen an verschiedenen Orten in der Schweiz bieten wir eine Alternative zum konventionellen Kleiderkonsum. Das Motto lautet: Tauschen statt kaufen. Die Sensibilisierung der Besucher*innen steht ebenfalls im Fokus. Um dies zu erreichen, arbeiten wir mit der Organisation Public Eye zusammen und teilen regelmässig aktuelle Beiträge über die Kleiderindustrie auf unseren Social Media Kanälen. Auf Anfrage bieten wir Workshops oder Referate zum Thema „nachhaltiger Kleiderkonsum“. Ziel ist es, möglichst viele Menschen dazu zu animieren, ihren eigenen Kleiderkonsum zu reflektieren und diesen bewusster zu gestalten. Jede*r kann Teil der Walk-in Closet Community werden und sich so für eine nachhaltigere Modewelt engagieren.

Die erste Walk-in Closet Kleidertauschbörse fand im Jahr 2011 statt. Nach der ersten Durchführung war klar: Die Idee und Umsetzung stösst auf grosses Interesse. Im darauffolgenden Jahr wurde der gemeinnützige Verein Walk-in Closet Schweiz gegründet. Jedes Jahr kommen neue Standorte, neue Organisator*innen, neue Helfer*innen und neue Vernetzungspartner*innen dazu. Der als kleines Studierenden-Projekt gestartete Walk-in Closet hat sich als die grösste Organisation von Kleidertauschbörsen in der Schweiz etabliert. In unserem Verein engagieren sich jährlich mehrere hundert Freiwillige. 2021 feierten wir das 10-jährige Jubiläum😍

Mit viel Herzblut und Engagement leisteten bis 2016 Freiwillige die ganze Koordinationsarbeit und dies dank den vielen Besucher*innen auch kostendeckend. Mit dem Wachstum von Walk-in Closet Schweiz, nahmen auch die administrativen Aufgaben zu. Um den Verein weiterzuentwickeln und die Qualität sowie das vorhandene Engagement aller Beteiligten und Interessierten beibehalten zu können, benötigt es finanzielle Ressourcen. Die Stiftung Mercator Schweiz, die Stiftung Corymbo, Lebensraum Aargau, die Bürgergemeinde der Stadt Basel sowie die Stadt Zürich unterstützen die Koordinationsstelle sowie die verschiedenen Projekte des Vereins finanziell bis Ende 2023. Ziel ist es, dass sich der Verein Walk-in Closet Schweiz zukünftig durch das Gönnerschaftssystem und Projekte wie Walk-in Closet Online selbst finanzieren kann. Du willst mehr über unsere Finanzierung wissen? Hier lang.

Jahresbericht 2023 Titelbild.png
Jahresbericht 2023-FactsandFigures.png

UNSERE ENGAGEMENT

bottom of page